Willkommen in meiner Chaosküche

Hier findest Du die Ergebnisse und Katastrophen meiner experimentellern Küche.

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Montag, 6. November 2006

Hoch experimentell, aber lecker: Steckrüben-Flan

Ich habe mir gedacht, aus einer Steckrübe mal etwas anderes zu machen, als Steckrübeneintopf mit Kartoffeln. Vermutlich werden jetzt auch alle wissen, dass ich ursprünglich aus Norddeutschland komme, denn beim Kauf habe ich mal wieder gehört, dass das ja hier in der Palz eigentlich Viehfutter sei. Nun denn...! Ich mag Steckrübe. Nachdem der Möhren-Flan in der letzten Woche verunglückt ist, wollte ich das ganze nun noch mal mit Steckrübe probieren. Und diesmal hat es gestockt, machte einen anständgigen Eindruck auf dem Teller und war zudem noch super lecker!

Zutaten:
  • Steckrübe
  • 1 Ei
  • 2 EL Creme legere
  • Öl für die Förmchen
Zubereitung:
Steckrübe schälen, klein schneiden und in Salzwasser weich kochen, dann pürieren udn abkühlen lassen. Den kalten Steckrübenpüree mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen, ein Ei und 2 EL Creme legere vermischen und in eingefettete Förmchen füllen. Die Förmchen in ein Wasserbad geben und ca. 45 Minuten lang stocken lassen. Dann die Förmchen stürzen und servieren.

Im Wasserbad sah das ganze so aus:

wasserbad

und auf dem Teller (leider ein wenig unscharf)...

flan

Dattel-Mandel-Schnecken - oder wie ruiniere ich einen Pürierstab?

Für eine Taufe am Wochenende wollte ich Kuchen backen. Dafür habe ich im Magazin für November/Dezember ein Schneckenrezept entdeckt. Mein Freund meinte sofort:"Ich mag Schnecken...!" :-) Allerdings habe ich sie ein wenig abgewandelt und auch auf die Deko verzichtet. Eine dieser Minischnecken hat 1 Püntje. Aus dem Teig habe ich so rund 100 Schnecken bekommen. Da ich am Tag vorher keine Zeit hatte zu backen, habe ich die Schnecken eingefroren und erst kurz vorher aufgetaut. Sie waren sogar noch besser und saftiger als frisch, was mich absolut überrascht hat. Bei den Kindern auf der Taufe sind sie auch gut angekommen, da man sich ja schnell eine greifen und sie im Mund verschwinden lassen konnte. So sahen sie dann aus:

dattelschnecken

Wie man allerdings Datteln pürieren soll, ist mir schleierhaft. Ich habe es jedenfalls geschafft, mit dieser super klebrigen Masse meine Küchenmaschine in die Knie zu zwingen und meine Pürierstab kaputt zu machen. Etwas heisses Wasser hat es schon besser gemacht, aber vllt ist es am sinnvollsten die Datteln zu entsteinen, klein zu schneiden, mit etwas heissem Wasser zu übergiessen und dann mit einem Löffel oder eine Gabel zu zermatschen. Erst habe ich nun noch gedacht, ist ja alles nicht so schlimm: Ich habe ja noch einen Zauberstab an meinem Mixer. Aber der hat die letzte Runde Kürbissuppe und die anschliessende Fahrt in der Spülmaschine nicht überlebt und ist jetzt krumm, so dass ich mir jetzt doch einen neuen Pürierstab kaufen muss. Ohje!

Ein Trick ist auch, den Teig auf Backpapier auszurollen, dann den Teig samt Backpapier zu halbieren und mit dem Papier aufzurollen. Klappt besser, als den Teig von der Arbeitsplatte zu kratzen. ;-)

Hier also das Rezept:

Zutaten für den Teig
500 g Mehl
1 Würfel Hefe
2 Eier
8 EL Öl
40g Zucker
200ml lauwarme Milch (fettarm)

Zutaten für die Füllung:
2 Eiweiss
400g Datteln (getrocknet)
100g gemahlene Mandeln

Zubereitung:

Für den Teig das Mehl in eine Schüssel geben und eine Kuhle hineinmachen. Darein die Hefe zerbröseln und Zucker dazugeben und die Hefe im Mehl mit der Milch verrühren. Diesen "Vorteig" ca. 10 Minuten an einem warmen Platz ruhen lassen. Dann die Eier und das Öl dazugeben und das Ganze zu einem geschmeidigen Teig verrühen. Ca. 30 Minuten gehen lassen.

Für die Füllung die Datteln entsteinen und kleinschneiden, laut Orginalrezept in einer Moulinette pürieren, oder mit etwas heissem Wasser einweichen und zermatschen, dann Mandeln und Eiweisse dazugeben und darauf eine streichfähige Masse herstellen.

Den Teig in 2 Teile teilen und jeden Teil, am besten auf Backpapier mit etwas Mehl bestäubt ca. 30cmx45 cm gross ausrollen. Die Teigplatte in der Mitte teilen und mit Dattel-Mandel-Mischung bestreichen. Dann von der Längsseite her aufrollen. Die Teigrolle in 1 cm breite Abschnitte schneiden und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Die Schnecken bei ca. 180 Grad ca. 15 Minuten lang backen.

Wie gesagt, eigenen sie sich super zum Einfrieren und werden eher noch besser dann. Ausserdem kann man die Füllung natürlich noch super abwandeln, z.B. mit Rosinen und Zimt oder Nüssen und Nutella oder Äpfeln oder Marzipan.... der Phantasie sind keien Grenzen gesetzt.

Kochduell - die Rückrunde

Am Wochenende gab's jetzt die Rückrunde zum Kochduell. Das hiess, wir mussten einkaufen und die anderen etwas daraus kochen. Die Regeln blieben unverändert.

Ich muss aber sagen, dass Einkaufen ganz schön schwierig ist, wenn man nichts zu gemein sein, aber doch auch ein bisschen ungewöhnliche Dinge besorgen will, die irgendwie zu nichts passen. Ausserdem hatten wir mit unserem Budget ein wenig zu kämpfen, und mit einer Steckrübe, die leider nicht mehr ganz frisch war. Das ist also unser Korb:

korb

Darin waren:
  • Rinderhüftsteak
  • eine Tüte Haferflocken
  • ein Schokoweihnachtsmann
  • eine Tüte Sofortgelantine
  • 2 Riesen-Äpfel
  • 3 Orange
  • 4 Zwiebeln
  • 2 Tüten Vollkorn-Nudeln
  • 2 Spitzpaprika
  • ein Wirsing
  • besagte Steckrübe
  • Milch
  • 6 Eier
  • Frischkäse
  • ein Kopfsalat
  • ein Bund Schnittlauch
  • ein Glas Silberzwiebeln
Gegessen wurde an einem wunderschön dekorierten Tisch, der auch für's perfekte Dinner durchgegangen wäre.
tisch

Nach der Wartezeit, die wir mit ausgiebigem Zeitungslesen verbrachten (ich muss sagen, dieser Part der Geschichte hat dann doch was ;-) ), gab es folgendes wunderbare Menü. Zu Beginn wurde eine Wirsingcremesuppe mit Frischkäse und 3 Alibi-Stücken Steckrübe serviert, denn der unterwegs irgendwie schlecht geworden.

wirsingsuppe

Als Zwischengang gab es Kopfsalat mit Silberzwiebel-Schnittlauch-Vinaigrette .

silberzwiebelsalat

Die Hauptspeise war Hüftsteak auf Wirsing an Volkornnudeln mit Paprikarahm. Das war so lecker, dass es sogar noch Nachschlag gab.

steak

Und zum krönenden Abschluss gab es Haferflockenpfannkuchen im Dialog mit Obstsülze, Schokoraspeln und Vanillesoße.

nachtisch

Insgesamt war es wieder ein super schöner Abend mit einem gelungenen Essen und überraschenden Kombinationen. Ein neue Kochduellrunde für Dezember/Januar ist geplant.

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